Im südlichen Teil der Altstadt zwischen Mehlwaage, Martins- und Schwabentor liegt unser reizendes Viertel.
Zum Namen gibt es verschiedene Erzählungen: Eine bezieht sich auf ein Wirtshaus 'Zum Schnecken', das wohl am heutigen Holzmarkt gestanden haben muss, eine andere meint, die Wendeltreppen in den engen Handwerkerhäuschen der Vorstadt seien namenstiftend gewesen.
Einst waren zwischen Gerberau und Fischerau viele kleine Gewerbe, die das Wasser nutzen oder aber auch solche, die man wegen der unangenehmen Gerüche vor der alten Stadtmauer angesiedelt hatte: Metzger, Gerber, Fischer, Steinschleifer, Färber etwa. Freilich mussten sie sich über die Nutzung auch abstimmen und man kann sich vorstellen, dass hier permanent ausgehandelt und ausgeglichen werden musste. So brachte man beispielsweise die Fische lebend hier her und hielt sie in sogenannten 'Fisch-Archen' frisch bis zum Verkauf. Da durfte kein Gerber seine Abwässer entsorgen.
Im Verlauf der städtischen Entwicklung wuchs auch dieser Stadtteil und die Gärten entlang der alten Stadtmauer wichen neuen Gebäuden und Fabrikationsstätten. Anfang des 20. Jahrhundert war man sich in der Stadtverwaltung schon darüber bewusst, dass diese Vorstadt einen typischen Charakter hat und so auch touristisch interessant ist. Man achtete daher auf die weitere Entwicklung des Quartiers - besonders das sukzessive Überbauung des Baches sollte eingedämmt werden.
Heute begeistert das Viertel um Gerberau, Fischerau, Insel und Marienstraße durch sympathische, inhabergeführte Geschäfte und abwechslungsreiche Gastronomie.
Die bunte Vielfalt inspiriert BesucherInnen wie BewohnerInnen gleichermaßen. Sie lädt ein zum Genießen der lebendigen Atmosphäre:
Hier kommt man unter die Leute, sitzt beieinander oder genügt sich entspannt einfach selbst.